
Orts- verband
Fraktion
Termine
Kontakte
Kommunal- wahl Presse
Home
Rechtliche Hinweise
|
|
zur Übersicht
Flughafenausbau: DIE GRÜNEN begrüßen
nachträgliche Aufnahme von Seeheim-Jugenheim in das Planfeststellungsverfahren
14.11.2006
DIE GRÜNEN in Seeheim-Jugenheim begrüßen die vom
Hessischen Wirtschaftsministerium angeordnete nachträgliche
Aufnahme der Gemeinde in das Planfeststellungsverfahren
zum Ausbau des Frankfurter Flughafens. „Dieser Schritt war längst
überfällig“, so Claudia Schlipf-Traup von den GRÜNEN.
„Spätestens seit den Ergebnissen der im Herbst 2003 von
Fraport auf Initiative der GRÜNEN durchgeführten
Fluglärmmessung war absehbar, dass die Nichtberücksichtigung
Seeheim-Jugenheims sich zu einem gerichtsrelevanten Verfahrensfehler
entwickelt hätte.“
Schlipf-Traup appelliert an die übrigen Parlamentsfraktionen
wie auch an die Gemeindeverwaltung, ihr bisher demonstrativ zur
Schau getragenes Desinteresse an der Fluglärmproblematik zu
beenden und den Tatsachen endlich ins Auge zu sehen. Ein Antrag
der GRÜNEN vom 14.10.2002, das Regierungspräsidium aufzufordern,
die Gemeinde am Planfeststellungsverfahren zu beteiligen,
fand damals im Gemeindeparlament die Zustimmung nicht
eines einzigen Mitglieds aus anderen Fraktionen. Es wurde stattdessen
die Meinung vertreten, Seeheim-Jugenheim wäre von einem Ausbau
„nicht betroffen“.
Die Gemeinde solle, so die grüne Fraktionssprecherin, endlich
die Bürgerinnen und Bürger über die Ergebnisse
der Lärmmessungen durch Fraport informieren, was bisher unterlassen
wurde. Dann werde nämlich für eine breite Öffentlichkeit
nachprüfbar, dass die in den verkehrsschwächsten Monaten
des Jahres 2003 gemessenen Werte bereits höher liegen
als die über die Internetseiten des Regionalen Dialogforums
abrufbaren, den derzeitigen Zustand vor dem Ausbau kennzeichnenden
Ist-Werte. Diese beruhen ebenfalls auf Fraport-Angaben, wurden allerdings
nach mathematischen Modellen errechnet und nicht gemessen. (Wer
sich über die Lärmwerte genauer informieren möchte:
www.dialogforum-flughafen.de oder www.laermkarten.de )
Bürgerinnen und Bürger
aus allen politischen Lagern haben sich bei den GRÜNEN in den
vergangenen Jahren immer wieder über den zunehmenden Fluglärm
in Seeheim-Jugenheim beklagt. Es gab Anfragen von auswärtigen
Bauwilligen, wie sich der Fluglärm künftig entwickeln
werde. Einige Menschen haben bereits Konsequenzen gezogen und
den Wohnort gewechselt. Dass die Intensität des Fluglärms
ein nicht mehr wegzuleugnendes Ausmaß erreicht hat,
könne jeder im eigenen Familienkreis miterleben, wenn
Freunde und Bekannte von außerhalb zu Besuch sind und diese
erschrocken-irritiert um sich blicken, wenn wieder einmal ein
voll beladener Jumbo aus Richtung Westen die Gemeinde überquert.
„Ein Drittel dieser Überflüge sind lauter als 70 Dezibel,
bei Durchschnittswerten von etwa 67 dB“, so Schlipf-Traup von
den GRÜNEN.
Bei einem Ausbau ist mit einem weiteren Anstieg
dieser vor allem in Richtung Naher und Ferner Osten gehenden Flüge
zu rechnen. Sorgen bereiten den GRÜNEN auch die Überflüge
aus Richtung Odenwald bei Ostwindwetterlagen. Diese erreichen zwar
nicht dieselben hohen Dezibelwerte, bewirken jedoch schon jetzt
aufgrund ihrer höheren Anzahl eine ständige
Unruhe im Luftraum. „Die Bürgerinnen und Bürger haben
durch die nachträgliche Einbeziehung in das Planfeststellungsverfahren
nochmals Gelegenheit, ihre Bedenken vorzutragen, nicht
zuletzt auch unter dem Aspekt gesundheitlicher Beeinträchtigungen
und Wertminderung von Immobilien“, so Schlipf-Traup. Weiterhin bestehe
verfahrensunabhängig die Möglichkeit, sich über
Lärmbelästigungen durch Fluglärm zu beschweren,
entweder über das kostenlose Fraport-Telefon 0800-2345679 oder
im Internet unter www.profutura.net.
zurück zur Übersicht
|
|